Der Tag begann mit einem gemeinsamen
Frühstück um halb acht Uhr. Wir wurden verwöhnt mit feinem Zopfbrot.
Danach machten wir unsere Mittagsbrote und trafen uns kurz später
wieder zum Morgenblock. Sam stelle uns das Wochenprogramm „Globo“ vor.
Globo kann man sich als Dorf mit 100 Einwohner vorstellen, welches aus
einzelnen Weilern besteht. Die Weiler stehen für die verschiedenen
Kontinente der Erde. Mit diesem vereinfachten Modell werden wir in die
Zukunft und Vergangenheit dieses Dorfes schauen.
Im ersten Teil dieses
Projektes, leitete Sam uns zu einer gedanklichen Zukunftsreise an. Dazu
sollten wir uns vorstellen, wie wir ein Tor in die Zukunft in 30 Jahren
passieren. Anschliessend sollten wir auf ein Dia zeichnen, was wir dort
erlebt haben. Jeder stellte seine Zeichnung anschliessend kurz vor. Die
meisten Prognosen waren dabei optimistisch eingestellt. Doch traten
auch einige negative Befürchtungen ein, welche bis zur Zerstörung der
Welt reichten. Manche sahen auch positive und negative Seiten für die
Zukunft voraus.
Danach hatten wir Freizeit.
Das Wetter am Morgen war nicht besonders gut, deshalb gingen nur wenige
auf die Piste. Der Rest blieb in der Unterkunft. Am späten Nachmittag
begann für das zweite und dritte Lehrjahr die Vorbereitung für die
Abschlussprüfungen. Diese werden von Sam und Denise geleitet.
Nach einem leckeren Raclette besuchte uns Claudia Wehrli, die mit uns
ein Planspiel zum Thema Macht durchführte.
Das Spiel bestand darin, dass jeder fünf verschieden farbige Chips mit verschiedenen
dazugehörigen Punkteanzahl zog und dann all seine Verhandlungskünste
einsetzen musste um diese bestmöglich durch Tauschen zu vermehren. Das
Ziel war möglichst viel Punkte zu sammeln. Anhand der erreichten
Punktezahl wurden drei Gruppen gebildet. In dieser Gruppe konnten dann
anhand Bonuskarten eine bis drei Personen in die nächstbeste Gruppe
befördert werden. Wer diese Bonuskarten erhielt, musste in der Gruppe
abgesprochen werden. Nun begann das Ganze nochmals von vorne und es gab
wieder einige Veränderungen in den Gruppen. Das Verhandeln wurde jedoch
auch immer schwerer, da niemand ein schlechter Zug machen und somit in
eine schlechtere Gruppe fallen wollte.
Nach der zweiten Beförderung wurde die beste Gruppe aufgefordert für
die letzte Rund ihre eigenen, neuen Regeln aufzustellen, wobei die
anderen beiden Gruppen jedoch Anträge stellen konnten. Die
Schwierigkeit lag in der Durchsetzung dieser Regeln, wobei sich der
Machtgebrauch deutlich machte. Es konnte, wie in den meisten Fällen in
solchen Spielen, zu keiner Einigung gekommen werden. Im Anschluss
besprachen wir, was eigentlich vor sich gegangen war und wie sich jeder
einzelne und in der Gruppe gefühlt hatte. Anhand dieses Planspieles
sollte uns der Umgang und die (Aus-)Nutzung der Macht demonstriert
werden.